SMA LA

Splittmastixasphalt lärmarm

Diese Bauweise wurde bereits Ende der 1990er Jahre aus dem Splittmastixprinzip hergeleitet und seit 2004 durch die Zusammenarbeit der Autobahndirektion Nordbayern mit dem Institut Prof. Dr. Schellenberg und der Universität Dresden im Hinblick auf die Lärmminderung weiter entwickelt. Die Zusammensetzung von Splittmastixasphalt wird überwiegend beibehalten, als Bindemittel werden in der Regel höher polymermodifizierte Bitumen verwendet. Bedingt durch den relativ hohen Bindemittelgehalt in Verbindung mit den Bindemittelträgern ergeben sich dicke Bitumenfilme, die eine gute Verklebung der Gesteinskörner bewirken und dadurch die Dauerhaftigkeit erzielen. Die gegenüber einem konventionellen Splittmastixasphalt deutlich offenere Oberflächenstruktur des SMA LA ist für die Minderung der Reifenrollgeräusche verantwortlich. Bei größeren Baulosen wird empfohlen, die Asphaltdeckschicht unter Verwendung eines Beschickers einzubauen, um eine Ebenheit vom 3 mm innerhalb einer 4-Meter-Messstrecke zielsicher zu erreichen. Die Einbaudicke liegt in Abhängigkeit von Größtkorn zwischen 2,0 und 4,0 cm bei einem Hohlraumgehalt von 9,0 - 14,0 Vol.-% an der eingebauten Schicht.

Lärmminderung und Dauerhaftigkeit

Mit der Bauweise Splittmastixasphalt lärmarm können kostengünstige lärmmindernde Asphaltdeckschichten mit konventionellen Baustoffen und Einbauverfahren hergestellt werden. Gegenüber dem Referenzbelag der RLS 90 kann aus heutiger Sicht eine langfristige Lärmminderung von -3 dB(A) erreicht werden. Es liegt aber noch keine Zuordnung der Lärmminderungswerte gemäß RLS 90 vor. Es ist gegenüber einem offenporigen Asphalt mit einer höheren Nutzungsdauer zu rechnen und der Aufwand hinsichtlich Betrieb und Unterhalt ist niedriger. Die Dauerhaftigkeit kann mit mindestens 10 Jahren angesetzt werden.

Einsatzbereiche

Der SMA LA wird seit 2005 im Zuständigkeitsbereich der Autobahndirektion Nordbayern eingebaut, seit 2009 auch innerstädtisch. SMA LA entspricht nicht der ZTV Asphalt-StB 07 und der TL Asphalt-StB 07, erfüllt aber die Europäische Norm EN 13108-5. Es sind einzelvertragliche Regelungen zu treffen, in denen die Besonderheiten des SMA LA hinreichend exakt definiert werden. Diese Regelungen basieren auf den Empfehlungen für die Planung und Ausführung von lärmtechnisch optimierten Asphaltdeckschichten aus AC D LOA und SMA LA.

Der SMA LA eignet sich aufgrund der höheren Hohlraumgehalte insbesondere bei Straßen mit einem hohen Lkw-Anteil.